Labordiagnostik

Im März 2020 machten sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch in der Labordiagnostik bemerkbar: Innerhalb einer Woche wurde die Testung auf das neue Corona-Virus eingeführt (COVID-19-NAT-Testung), selbstverständlich unter Berücksichtigung der Vorschriften zur Biosicherheit. In den nächsten Wochen konnten Spitäler und Labors ihre Testkapazität stark steigern, sodass die Testmenge in der Interregionalen Blutspende SRK (IRB) relativ schnell zurückging; in den Sommermonaten wurden nicht mehr viele Corona-Tests durchgeführt. Im Spätsommer 2020 unterzeichnete die IRB eine Vereinbarung für Corona-Tests mit dem Kantonsspital Freiburg, und seit September führt das Labor Molekulare Diagnostik einen Teil der COVID-19-NAT-Testung für das Spital durch. Bis Ende November wurden mehr als 12’000 Tests gemacht. Das Labor ist in der Lage, von Montag bis und mit Samstag täglich 1000 Proben auf Corona-Viren zu testen, und bietet die Testung externen Kunden an.

In der Labordiagnostik hat man einige wichtige Geräte ersetzt. Im Januar hatte der Automat Quadriga für das Infektionsmarker-Screening der Blutspenden ausgedient – stattdessen wurde eine Roche-Strasse (cobas 8100/8000, e801) in Betrieb genommen. Mit dem neuen Gerät läuft das Infektionsmarker-Screening inkl. Präanalytik vollautomatisch. In der molekularen Analytik auf HI-, Hepatitis B- und Hepatitis-C-Viren (Patientendiagnostik) ist die Vollautomatik bereits Realität, seit im letzten Jahr der Vollautomat «Alinity m» eingeführt wurde.

In der Unité de médecine transfusionnelle (UMT) des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) wurden Vorbereitungsarbeiten für den Ersatz der Patienten-Datenbank eProgesa durch das Laborinformationssystem «Molis» durchgeführt. Das neue System geht voraussichtlich im Laufe des Jahres 2022 in Betrieb.